06. August 2025

Unterstützung für Einsatzkräfte

DPolG begrüßt neues Positionspapier der Deutschen Bischofskonferenz zur Polizeiseelsorge

  • Ralf Kusterer, stellv. DPolG-Bundesvorsitzender und Landesvorsitzender DPolG Baden-Württemberg
    Foto: Windmüller
    Ralf Kusterer, stellv. DPolG-Bundesvorsitzender und Landesvorsitzender DPolG Baden-Württemberg

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) begrüßt ausdrücklich das neue Positionspapier der Deutschen Bischofskonferenz zur Polizeiseelsorge mit dem Titel „unabhängig – vertraulich – professionell: Seelsorge in der Lebenswelt der Polizei“. Das Papier wurde am 5. August 2025 offiziell an Bayerns Innenminister Joachim Herrmann übergeben und unterstreicht die zentrale Rolle der kirchlichen Seelsorge für die Polizei in Deutschland.

„Die Polizeiseelsorge ist ein unverzichtbarer Bestandteil der polizeilichen Unterstützungssysteme“, erklärt Ralf Kusterer, stellvertretender DPolG-Bundesvorsitzender. „Sie steht nicht nur Christinnen und Christen offen, sondern allen Beschäftigten in der Polizei – und das ist von unschätzbarem Wert.“

Angesichts zunehmender Gewalt gegen Einsatzkräfte und der psychischen Belastungen, denen Polizeibeamtinnen und -beamte sowie Tarifbeschäftigte und Verwaltungsmitarbeitende ausgesetzt sind, sei die Seelsorge ein wichtiger Beitrag zur inneren Stabilität. „Die Ereignisse, die unsere Kolleginnen und Kollegen erleben – sei es bei schweren Verkehrsunfällen, der Überbringung von Todesnachrichten oder in anderen belastenden Einsatzlagen – hinterlassen Spuren. Die Polizeiseelsorge hilft, diese zu verarbeiten und bietet einen geschützten Raum für Gespräche und Begleitung“, so Kusterer weiter.

Die DPolG würdigt das Engagement der evangelischen und katholischen Kirche in Deutschland und sieht in der engen Zusammenarbeit mit der Polizeiseelsorge eine verlässliche Partnerschaft. In mehreren Bundesländern sind Seelsorgerinnen und Seelsorger bereits in die Aus- und Fortbildung der Polizei eingebunden – ein Modell, das laut DPolG bundesweit ausgebaut werden sollte.

„Wir unterstützen ausdrücklich die Pläne, beim Katholikentag 2026 in Würzburg einen Polizeigottesdienst zu feiern. Das ist ein starkes Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Menschen, die täglich für unsere Sicherheit einstehen“, betont Kusterer abschließend.