02. Dezember 2015

Stiftung der DPolG hilft Helfern

Wenn das Schicksal den Boden unter den Füßen wegzieht

  • Foto: BSW
    Stiftungsvorsitzender Berend Jochem und Achim Hoffmann, BSW

„Was Angehörige der Blaulichtberufe erleben, steht oft mit nüchternen Worten in der Zeitung. Doch was diese Erfahrung mit den Menschen macht, fragt keiner.“ Berend Jochem, DPolG-Stiftungsvorstand, weiß, wovon er spricht. Wie der pensionierte Polizist Betroffene unterstützt, wieder auf die Beine zu kommen, erzählt er im Gespräch mit BSW.

Herr Jochem, das Angebot einer „Auszeit“ in einem der Stiftungshäuser machen Sie Polizisten, Feuerwehrleuten, Justizvollzugsbeamten und Mitarbeitern im Rettungsdienst, die auch ihre Familien mitbringen können. Warum ist Ihre Arbeit nötig?

Zu uns kommen Menschen, denen der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Sie haben Schlimmes erlebt und in der Regel schon eine Therapie hinter sich. Doch bevor es wieder in die Dienststelle zurückgeht, liegen oft noch Wochen, in denen sie mit sich und dem Erlebten alleine sind. Bei uns können sie diese Zeit nutzen, um die Therapie nachklingen zu lassen, das Erlebte weiter zu verarbeiten oder als Familie wieder neu zusammenzufinden. Und bei Bedarf haben die Betroffenen hier immer jemanden zum Reden. Jedoch ist unser Angebot nur Hilfe zur Selbsthilfe. Unsere Gäste entscheiden selbst, was ihnen gut tut.

Vollständiges Interview