Konkurrenz bei den Bewerberzahlen innerhalb der Länder und des Bundes
JUNGE POLIZEI: Wir brauchen mehr Miteinander bei Bezahlung und Absicherung
Seit diversen Jahren gehen die Bewerberzahlen bei den Polizeien der Länder und des Bundes langsam aber sicher zurück. Neben den Stellen in der freien Wirtschaft, welche immer attraktiver werden, da die Bezahlung als auch die Aufstiegschancen besser werden, gibt es auch Konkurrenzen innerhalb der Polizeien. Schaut man sich die Einstiegsbesoldungen der verschiedenen Bundesländer und des Bundes, im mittleren und gehobenen Dienst, bei der Polizei genauer an, erkennt man teilweise drastische Unterschiede. Was im mittleren Dienst, insofern dieser noch ausgebildet wird (11 von 17 Behörden), mit einer Differenz von ca. 110€ zwischen der am schlechtesten und am besten alimentierenden Polizei, noch überschaubar wirkt, sieht im gehobenen Dienst schon anders aus. Dort liegt die Schere zwischen bester und schlechtester Besoldung bei knapp 245€. Dies zeigt das der Kampf um die Bewerberinnen und Bewerber, auch untereinander schon längst angefangen hat.
Neben der Alimentation ist die persönliche Absicherung ein weiterer wichtiger Punkt, welcher für die zukünftig angehenden Kolleginnen und Kollegen berücksichtigt wird. Schon 12 von 17 Polizeien bieten während der Ausbildung oder des Studiums die freie Heilfürsorge an. Wo eigentlich ein gutes Miteinander herrschen sollte und alle Polizeien Hand in Hand arbeiten müssten, wird immer mehr versucht die besten und meisten Bewerberinnen und Bewerber, auch aus anderen Bundesländern, zu akquirieren. Dieser Trend ist besorgniserregend, da die personelle Aufstellung einer Polizei immer mehr von der jeweiligen Landespolitik beeinflusst wird. Die Politik muss in Gänze endlich den Rückhalt der Polizei stärken und die immer wieder gepredigte Wertschätzung, nicht nur als Banner des Wahlkampfes wehen, sondern Taten sprechen lassen.
Übersicht der Ausbildungs- und Studienentgelte bzw. Besoldungen der Länder