30. September 2015

DPolG-Spitze zu Gast bei Bundespolizei-Fliegergruppe

  • Foto: Bundespolizei
    Der Chef der BPOL-Fliegergruppe LtdPD Thomas Helbig persönlich erläuterte dem DPolG Bundesvorsitzenden Rainer Wendt und seinem Stellvertreter Ernst G. Walter die neuen Panzerungen im Transporthubschrauber Super-Puma - AS 332 L1 für besonders gefährliche Einsätze

In diesem Jahr feiert der Flugdienst der Bundespolizei sein 60jähriges Bestehen.

Grund genug für den DPolG Bundesvorsitzenden Rainer Wendt und seinen Stellvertreter Ernst G. Walter, zugleich Bundesvorsitzender der DPolG Bundespolizeigewerkschaft, der Bundespolizei-Fliegergruppe in Sankt Augustin einen Besuch abzustatten. Das Hauptquartier des Bundespolizei-Flugdienstes untersteht direkt dem Bundespolizeipräsidium in Potsdam, ist verantwortlich für den Luftfahrtbetrieb in der Bundespolizei, für die Luftfahrerschule für den Polizeidienst, an der sämtlichen deutsche Polizeihubschrauber-Piloten ausgebildet werden und für den wirklich beeindruckenden Instandhaltungsbetrieb. Dabei ist die Fliegergruppe im Bereich „Flyght Safety“ auch noch anderen Stellen gegenüber berichtspflichtig, nämlich dem beim BMVI angesiedelten Luftfahrtbundesamt und der EASA.

 

Über insgesamt 87 Polizeihubschrauber verfügt die Bundespolizei. Die stehen nicht aber nur in Sankt Augustin bei der Fliegergruppe, sondern auch in den vier auf Deutschland verteilten nachgeordneten Fliegerstaffeln in Fuhlendorf, Blumberg, Fuldatal und Oberschleißheim.

Besonderes Interesse während des Besuches galt den fehlenden Haushaltsmitteln, unter denen auch der Bundespolizei-Flugdienst bereits seit Jahren im Rahmen des allgemeinen Spardiktates leidet und die eine immer größere Improvisation bei Wartungszeiträumen und Materialbewirtschaftung erfordern, um den hohen Sicherheitsstandard der Polizeihubschrauber zu erhalten.
Insbesondere die Frage nach der Finanzierung des dringend erforderlichen neuen Flight Management System (FMS), also sozusagen das Navy der Hubschrauber, muss dringend geklärt werden. Da das alte System künftig nicht mehr aktualisiert werden kann, würden die Bundespolizeihubschrauber ohne das neu zu beschaffende FMS künftig nur noch bei Tag und schönem Wetter aufsteigen können. Die DPolG-Vertreter sagten dem Chef der Fliegergruppe ihre Unterstützung zu, indem sie den maßgeblichen Haushaltspolitikern im Bund die besondere Dringlichkeit der in den kommenden 6 Jahren benötigten 45 Millionen Euro (jährlich also zusätzlich ca. 7,5 Millionen Euro) für das neue System darstellen werden.

Darüber hinaus diskutiert wurde neben den künftigen Herausforderungen bei der Aufgabenwahrnehmung der Bundespolizei-Flieger im In- und Ausland, insbesondere im Bereich der Nord- und Ostsee, aber auch ganz praktische Fragen, wie z.B. die teils völlig unbefriedigende Entlohnung der Kolleginnen und Kollegen im Tarifbereich, die tagtäglich im Instandhaltungsbetrieb einen hervorragenden Job machen und für die exzellente Sicherheit der Bundespolizei-Hubschrauber sorgen. Auch hierzu wird sich die DPolG klar positionieren, um verbesserte Eingruppierungen und entsprechende Aufstiegsmöglichkeiten zu ermöglichen.