24. Februar 2021

Corona-Pandemie

DPolG für schnellere Impfung der Polizei

Die rasche politische Entscheidung für eine schnellere Impfung gegen das Coronavirus für Lehrkräfte und Erziehungspersonal ist nach der teilweisen Öffnung von Schulen und Kitas nachvollziehbar und richtig, so die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG). Wenig akzeptabel sei allerdings, dass die Polizeikräfte noch immer keine eindeutige derartige Priorisierung erfahren.

In Berlin erklärte der DPolG-Bundesvorsitzende Rainer Wendt: „Schulen und Kitas öffnen wieder, die Polizei hatte nie geschlossen. Unsere operativen Kräfte sind tagtäglich erhöhtem Infektionsrisiko ausgesetzt, ohne dass die Politik auch nur darüber berät, wie sie durch rasche Impfung rasch geschützt werden können. Das  ist für unsere Kolleginnen und Kollegen völlig inakzeptabel. 

Wir haben immer darauf hingewiesen, dass polizeiliches Handeln im Einsatz nicht ohne erhöhtes Infektionsrisiko funktioniert. Eine Festnahme, Durchsuchung, Fesselung oder das Festhalten einer Person kann nicht ohne Unterschreitung des Mindestabstands erfolgen. Und Tag für Tag werden die Kräfte zu Personenansammlungen geschickt, um die Einhaltung von Corona-Regeln durchzusetzen, auch hier ist die Gefahr von Ansteckungen außerordentlich hoch.

Tausende Kolleginnen und Kollegen haben sich in den vergangenen Monaten tatsächlich infiziert oder mussten sich in Quarantäne begeben, auch durch die Kontrolle von Personen an den Landesgrenzen sind Polizistinnen und Polizisten erhöhten Risiken ausgesetzt. Deshalb wäre es richtig und dringend notwendig, diese operativen Kräfte in besonderer Weise zu schützen. Wir haben deshalb die dringende Erwartung, dass das Kabinett auch in dieser Frage zu raschen Entscheidungen kommt.“

BILD