29. März 2017

Max Planck Forum Berlin

Tagung: Jugendkriminalität im öffentlichen Raum

Über die Frage steigt die Jugendkriminalität und wie gehen wir als Gesellschaft mit der gefühlten Bedrohungslage im öffentlichen Raum um, diskutierten Wissenschaftler sowie der Vorsitzende der Fachkommission Kriminalpolizei der DPolG, Norbert Wolf, auf dem Max-Planck-Forum am 28. März in Berlin. Obwohl die Zahlen über Kriminalitätsfälle und Gewalttaten seit Jahren grundsätzlich eher rückläufig sind, nimmt das Angstgefühl in der Bevölkerung zu. Womit diese Diskrepanz zu erklären ist, versuchte die Podiumsrunde zu klären.

Ein Grund ist sicher in der medialen Berichterstattung zu sehen, die anders als vor 20 oder 30 Jahren, Straftaten, die damals lediglich in der Regionalpresse erwähnt worden wären, heutzutage bundesweit verbreitet. Und das auf vielen Kanälen, oft untermalt mit den dazugehörigen Bildern. Das vermittelt den Bürgern unbewusst ein permanentes Gefühl der Unsicherheit.

Als eine Lösung sieht der Vorsitzende der DPolG Fachkommission eine stärkere, spürbarere Präsenz des Staates in derartigen Angsträumen. Nach den Ereignissen der Kölner Silvesternacht hat der Staat auf solche Ängste reagiert und setzt verstärkt auf Polizei vor Ort, zum Beispiel beim jüngsten Karnevalsumzug.