10. Juli 2015

Zahl der Verkehrstoten wieder gestiegen

DPolG: Bei der Verkehrssicherheitsarbeit nicht nachlassen

Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland ist 2014 erneut gestiegen. Im vergangenen Jahr kamen laut Statistischem Bundesamt 3.377 Menschen im Straßenverkehr ums Leben. Die Zahl der Verletzten stieg um 4,1 Prozent auf fast 390.000. DPolG Bundesvorsitzender Rainer Wendt äußerte sich besorgt über den wiederholten Anstieg: „Deutschland darf in dem Bestreben, das für den Zeitraum 2011 bis 2020 angestrebte verkehrspolitische Ziel zu erreichen, nicht nachlassen.“ Die für diesen Zeitraum vorgesehene Reduzierung der der Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmer liegt bei „minus 40 %“

Wendt: „Von diesem Ziel entfernt sich Deutschland immer mehr, vor allem weil Personal bei der Verkehrspolizei abgebaut wurde und Verkehrsüberwachungsmaßnahmen nicht den nötigen Stellenwert bekommen. Die Sensibilisierung für das richtige Verhalten im Straßenverkehr beginnt aber bereits in Kindergärten und Schulen. Wir brauchen eine bundesweite Strategie für eine nachhaltige Verkehrssicherheitserziehung.“

Gemeinsam mit der Deutschen Verkehrswacht hat die DPolG deshalb den Vorschlag im Deutschen Verkehrssicherheitsrat eingebracht, den Gedanken zu unterstützen, pensionierte Polizeibeamte in Uniform auf freiwilliger Basis in Schulen zu entsenden, um Verkehrserziehung zu leisten. „Kinder und Jugendliche müssen lernen, welche Gefahren im Straßenverkehr lauern und wie sie damit umgehen sollen. Eine wichtige Rolle kommt dabei auch den Eltern zu. Es reicht nicht aus, dem fahrradfahrenden Kind einen Helm aufzusetzen, sich selbst als Elternteil jedoch nicht. Die Erwachsenen sollten sich immer ihrer Vorbildrolle bewusst sein.“, sagte Rainer Wendt.

Um die Zahl der Verkehrsunfälle dauerhaft zu senken, fordert die DPolG ergänzend, bundesweit auch die Verkehrsüberwachung auszubauen, um somit langfristig das Verhalten der Verkehrsteilnehmer positiv zu beeinflussen. Die Bußgeldeinnahmen sollten zudem nicht mehr in allgemeine Haushalte fließen, sondern direkt sinnvollen Verkehrsprojekten zu Gute kommen.