Die Polizei registrierte im Jahr 2022 rund 2,4 Millionen Verkehrsunfälle. Das waren vier Prozent mehr als 2021. 2 782 Menschen kamen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben, eine Steigerung um neun Prozent. Die Unfallaufnahme durch die Polizei ist in den vergangenen Jahren stetig professioneller geworden, nicht zuletzt dank hochmoderner Technik und neuen Rekonstruktionsverfahren. Die Polizei wird dabei unterstützt von Sachverständigen für Unfallrekonstruktion, Rechtsmedizinern sowie Kriminaltechnikern.
Wie beim Tatort eines Kapitalverbrechens wird der Unfallort von verschiedenen Experten vermessen und begutachtet. Zu den neuen Methoden der polizeilichen Verkehrsunfallaufnahme sowie der automatisierten Verkehrsüberwachung veranstaltet die DPolG Kommission Verkehr am 20. Juni eine Fachtagung mit rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Berlin.
In seiner Begrüßung betonte DPolG Bundesvorsitzender Rainer Wendt die Bedeutung der polizeilichen Verkehrsunfallaufnahme für die Verkehrssicherheitsarbeit hervor. „Aus der Erfassung und Auswertung von Unfällen lassen sich viele Erkenntnisse für die Präventionsarbeit und damit für die künftige Vermeidung von Verkehrsunfällen ableiten. Deshalb ist die präzise Unfallrekonstruktion so wichtig.“