25. Januar 2016

Grenzkontrollen

Wendt: "Wir senden fatale Signale an die Herkunftsländer"

DPolG Bundesvorsitzender Rainer Wendt hat auf das Bundesinnenministerium zurückgehende Berichte über eine umfassende Kontrolle der Flüchtlinge an der deutschen Grenze als Unsinn zurückgewiesen. Tatsächlich wird von den allermeisten Flüchtlingen nicht mal der Name aufgeschrieben, sagte Wendt dem Nachrichtensender N24. Es würden nur rund zehn Prozent registriert, der Rest werde aus Zeit- und Personalmangel mehr oder weniger durchgewunken.

Der Vorsitzende der DPolG Bundespolizeigewerkschaft, Ernst G. Walter, sieht den Bundesinnenminister falsch informiert. Walter, der früher selbst viele Jahre im Bundesinnenministerium gearbeitet hatte, kann nicht nachvollziehen, wie Mitarbeiter des Innenministers diesen in eine solch peinliche und prekäre Situation bringen konnten. Über die Falschmeldungen ist Walter auch deshalb so empört, weil damit seiner Meinung nach nicht nur die Bevölkerung getäuscht würde, sondern insbesondere auch die vor Ort weit über die Grenze der Belastbarkeit arbeitenden Kolleginnen und Kollegen immer mehr frustriert würden und sich verschaukelt fühlten.

Pressemitteilung der DPolG Bundespolizeigewerkschaft